Sächsische Bibliotheksgesellschaft

Die Miteinander-Bibliothek in Schkeuditz ist Preisträgerin 2022

Die Stadtbibliothek Schkeuditz strahlt innen und außen. Seit 1994 residiert sie in einer gründerzeitlichen Villa, die der Stadt von der Künstlerin Edith Müller-Schkeuditz (1921-2006) überlassen wurde. Nun ist die Bibliothek Sächsische Bibliothekspreisträgerin 2022 und das Bibliotheksteam freut sich.

Eine Villa für die Bibliothek
Eine Villa für die Bibliothek © Foto: Stadt Schkeuditz
© Foto: Stadt Schkeuditz

Die Jury des Bibliothekspreises, der alljährlich vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus in Verbindung mit dem Landesverband Sachsen im Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv) ausgelobt wird, hebt neben der Medienversorgung der Stadt einige der besonderen Leistungen des Bibliotheksteams hervor: Die »Bibo Builder« beispielsweise sind 9 bis 14-jährige Oberschüler, die sich 2020 beim Robotik-Wettbewerb »First-Lego-League« engagiert haben und durch eine Fachkräfteallianz unterstützt wurden. Hinter dem Projekt »Kultur-Krause« stecken junge Moped-Schrauber: Sie haben ein Motorrad, eine alte Simson Duo, restauriert und für die soziale Bibliotheksarbeit hergerichtet. Ratsuchende in schwierigen Lebenslagen werden mit integrativen Angeboten erreicht, die mit Partnereinrichtungen umgesetzt werden.

So entwickelt sich die Schkeuditzer Bibliothek erfolgreich zum kreativen Ort des Miteinanders. Die SäBiG gratuliert zur Auszeichnung sehr herzlich.

Die Pandemie hat die Digitalisierung der Bibliotheken getriggert

Der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) hat den Bericht zur Lage der Bibliotheken. Zahlen und Fakten 2022/2023 veröffentlicht. Während der Pandemie ist die Zahl der Bibliotheksbesuche von 223 Mio. (2019) auf 78 Mio. (2021) zurückgegangen. Gleichzeitig ist die Nutzung der etwa 63 Mio. online-ausleihbaren E-Medien stark gestiegen. Trotz Pandemie gab es 2021 rund 132.000 Veranstaltungen und Schulungen an öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken. Seit einigen Monaten strömen endlich wieder die Menschen in die Häuser…

Viele Wünsche zählt der dbv in seinem Kurzbericht auf: Bibliotheken als Orte der politischen Bildung insbesondere in den ländlichen Räumen fördern; ökologische Transformation in Bibliotheken vorantreiben und ihre Rolle als Multiplikatoren der Nachhaltigkeit stärken; in den digitalen Ausbau investieren, Bibliotheken als öffentliche Bildungsorte in Krisenzeiten fördern und anderes mehr. Informations- und Medienkompetenz sind diesmal – trotz vielfältiger Desinformationskampagnen – nicht eigens hervorgehoben. Vermittlung und Förderung von Informationssouveränität bleiben aber vordringlich. Es gibt 2023 viel zu tun!

Sächsischer Bibliothekspreis 2021

Das Team der Bibliothek Rochlitz »Alte Lateinschule« erhält am 24. Oktober den Sächsischen Bibliothekspreis 2021.

Gewürdigt wird damit das herausragende Engagement der Mitarbeiterinnen und die besondere Verbindung von konzeptioneller Planung, baulicher Umgestaltung sowie pandemiebedingter kreativer Bibliotheks- und Öffentlichkeitsarbeit. Die SäBiG gratuliert sehr herzlich!

Zwischen allen Stühlen – Einladung zum Foto- und Filmwettbewerb

Zum 140. Geburtstag von Victor Klemperer (9.10.1881 - 11.2.1960) laden die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) und die SäBiG zu einem Foto- und Filmwettbewerb ein. 

Neue Studie zu ehrenamtlichem Engagement in Sachsen

 

Die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung hat im Januar 2021 die von ihr beauftragte Studie Engagement in Sachsen. Wofür sich Menschen einsetzen und welchen Rahmen es braucht online veröffentlicht. Sie wurde von einem Team der Universität Halle-Wittenberg und der Initiative Zivilgesellschaft in Zahlen des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft in Berlin erarbeitet.

Laut Studie gibt es über 30.000 Vereine in Sachsen, mehr als drei Viertel haben weniger als 100 Mitglieder. Vor allem engagieren sich die Freiwilligen für Kultur, Sport, Bildung und Soziales. Junge Menschen sind vielfach interessiert, suchen jedoch auch neue Formen des gesellschaftlichen Miteinanders und rücken deshalb von klassischen Vereinsstrukturen eher ab.

Die Studie regt längerfristige landesweite und kommunale Strategien zur Stärkung der Zivilgesellschaft an. Die Landeszentrale selbst ist zurecht an mehr Engagement für politische Bildung interessiert. Die Studie gibt nützliche Einblicke und ermutigt die SäBiG und die Bibliotheken, die vielfach mit kommunalen Initiativen kooperieren, dabei auch neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu erproben.

Sächsischer Bibliothekspreis 2020 für Ebersbach-Neugersdorf

Die SäBiG gratuliert der Stadtbibliothek Ebersbach-Neugersdorf zum Sächsischen Bibliothekspreis 2020 sehr herzlich. Der Jury gefiel das Programm für alle Generationen besonders gut, von der Krabbelgruppe über Abende für junge Eltern bis hin zu Lesungen für Senioren. Auch aus dem benachbarten Tschechien zieht die Bibliothek immer mehr Besucher an.

Zur Zeit steckt die Bibliothek mitten im Umzug, aber am Tag der Preisverleihung, am 24. Oktober 2020, erstrahlt sie in neuem Glanz.

Sie finden unter diesem Link auch ein Video über die Bibliothek Ebersbach-Neugersdorf: https://www.youtube.com/watch?reload=9&v=fCME4Gr6UBY

Auf unserer neuen Sächsischen Bibliothekslandkarte lassen sich die beiden aktuellen Standorte (z.B. über die Wortsuche) schnell finden.

Stolpersteine Guide

Die neue Stolpersteine Guide App ist verfügbar. Lesen sie mehr dazu unter der Rubrik Projekte.

Neue Studie zu ehrenamtlichem Engagement in Sachsen

 

Die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung hat im Januar 2021 die von ihr beauftragte Studie Engagement in Sachsen. Wofür sich Menschen einsetzen und welchen Rahmen es braucht online veröffentlicht. Sie wurde von einem Team der Universität Halle-Wittenberg und der Initiative Zivilgesellschaft in Zahlen des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft in Berlin erarbeitet.

Laut Studie gibt es über 30.000 Vereine in Sachsen, mehr als drei Viertel haben weniger als 100 Mitglieder. Vor allem engagieren sich die Freiwilligen für Kultur, Sport, Bildung und Soziales. Junge Menschen sind vielfach interessiert, suchen jedoch auch neue Formen des gesellschaftlichen Miteinanders und rücken deshalb von klassischen Vereinsstrukturen eher ab.

Die Studie regt längerfristige landesweite und kommunale Strategien zur Stärkung der Zivilgesellschaft an. Die Landeszentrale selbst ist zurecht an mehr Engagement für politische Bildung interessiert. Die Studie gibt nützliche Einblicke und ermutigt die SäBiG und die Bibliotheken, die vielfach mit kommunalen Initiativen kooperieren, dabei auch neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu erproben.

Aufruf zur Teilnahme an
DEMOKRATIE BRAUCHT RÜCKGRAT am 25. Oktober

Die Sächsische Bibliotheksgesellschaft (SäBiG) unterstützt die Bündnisse DEMOKRATIE BRAUCHT RÜCKGRAT und HERZ STATT HETZE. Sechs Jahre lang haben Rechtspopulisten und Rechtsextreme das PEGIDA-Forum genutzt, Menschen auszugrenzen, die Demokratie verächtlich zu machen, das weltweite Ansehen der Stadt nachhaltig zu schädigen.

Am sechsten Jahrestag von PEGIDA, dem 25. Oktober, setzen deshalb viele Initiativen und Parteien ein weiteres deutliches Zeichen für Weltoffenheit und für Demokratie.

Beteiligen Sie sich an DEMOKRATIE BRAUCHT RÜCKGRAT. Demonstrieren Sie durch Ihre Teilnahme, dass die Menschen in unserer Stadt

➢ für eine wertschätzende Debattenkultur stehen
➢ sich eine Stadtgesellschaft wünschen, die nicht ausgrenzt, sondern einbindet
➢ eine offene Gesellschaft als notwendig für Wohlstand und wirtschaftlichen Erfolg anerkennen
➢ sich für ein weltoffenes Dresden der Kunst, Kultur und Wissenschaft einsetzen
➢ mit bürgerlichem Gemeinsinn ein gesellschaftliches Miteinander anstreben.

Die Sächsische Bibliotheksgesellschaft e.V. engagiert sich überparteilich für Bibliotheken als Orte gesellschaftlichen Zusammenhalts und digitaler Bildung. Dabei maßt sich die SäBiG nicht an, für alle Bibliotheken zu sprechen. Sie will aber Bürgerinnen und Bürger sowie die Kommunen ermuntern, Bibliotheken als Orte der Vermittlung von Medienkompetenz und des Teilens von Wissen sowie als nicht-kommerzielle Begegnungsorte angesichts neuer gesellschaftlicher Herausforderungen stärker zu unterstützen. Bibliotheken sind neutral, fördern das Lesen, garantieren Informationsfreiheit, sie sind Orte gelebter Demokratie.

30 Jahre nach der friedlichen Revolution in der DDR wird das Motto „Wir sind das Volk“ durch PEGIDA missbraucht. „Was aber für ein Widerstand soll es sein“, fragt der Dresdner Stadtschreiber Kurt Drawert in seinem neuen Dresden-Buch, „im Begleitschutz der Polizei am gestohlenen symbolischen Montag einen Kreis um den Dresdener Altmarkt zu laufen, despektierliche Transparente zu schwenken, die im spontanen Exzess auch zum Mordaufruf werden, und Reden anzuhören, die in ihrer Wirklichkeitsverdrehung und falschen Zeichensetzung genau das tun, wogegen sie agitieren? Dieser Widerstand kostet nichts, riskiert nichts und bedarf keiner Energie außer der, die man für einen Spaziergang benötigt; er ist keiner.“

Die Mehrheit der Menschen aber will nicht Herabwürdigung und Wut, sondern Zusammenhalt und Gemeinsinn.

Beteiligen Sie sich am Sonntag, dem 25. Oktober, ab 13.30 Uhr auf dem Altmarkt an der Kundgebung «Demokratie braucht Rückgrat».

Thomas Bürger
Vorsitzender der SäBiG

 

Pegida und der Riss durch die Gesellschaft

Am 17. August 2020 hat sich die SäBiG an einer Demonstration gegen völkischen Nationalismus beteiligt. Während in Belarus Zehntausende mutig auf die Straßen gehen, um für Freiheit und gegen den Wahlbetrug des Diktators zu demonstrieren, nutzte Pegida-Sprecher Lutz Bachmann einmal mehr die demokratischen Freiheitsrechte, um die Demokratie selbst verächtlich zu machen. Auch wenn das Häuflein der Anhänger kleiner wird, so schafft es Pegida doch immer wieder, wenigstens viele Dresden-Besucher zu vertreiben und das Ansehen der Stadt zu schädigen.

Den Missbrauch der Sprache durch Populisten – auch bei PEGIDA-Veranstaltungen – zeigt Enno Stahl in seinem Buch „Die Sprache der neuen Rechten“ auf. Und Michael Kraske hat in seinem sehr gut lesbaren Buch „Der Riss“ nicht nur die Fehlentwicklungen analysiert, sondern bietet auch einige Lösungen: Zeigt mehr Rückgrat gegen Volks(ver)führer! Beide Bücher sind umsichtig und gut geschrieben, fair, kritisch und auch selbstkritisch. Sie sollten in allen Bibliotheken ausliegen und verdienen viele Leser.

 

    

Wie hat sich unsere Sprache in den letzten Jahren verändert? Hier zwei kluge Analysen.

 

Wie kann es sein, dass seit mehr als fünf Jahren vor der Frauenkirche, die für Frieden und Völkerverständigung wieder aufgebaut wurde, so hanebüchen und verächtlich über andere Menschen gehetzt wird? Ich persönlich kann gut verstehen, dass viele junge Leute mit Trillerpfeifen dagegen halten, um Hass, Häme und Dummschwätzerei wenigstens zu stören. Eine Lösung sind Lautstärke und Trillerpfeifen aber nicht. In einer Demokratie, die Konflikte friedlich löst, bleibt nur der mühsame Weg der Verständigung. Dieser funktioniert aber nur, wenn Grundrechte und Grundwerte anerkannt werden.

Die sächsischen Bibliotheken bieten eine Vielzahl von Angeboten für alle, die nicht nur gut unterhalten, sondern auch gut informiert sein wollen. Aich stehen die Bibliotheken als neutrale, den Grundrechten verpflichtete öffentliche Einrichtungen für fairen Streit offen. Natürlich auch für Diskussionen über die hier empfohlenen Bücher.

Thomas Bürger

 

 

Demokratie braucht Rückgrat – Eric Hattke spricht vor dem Kulturpalast

 

Unter dunklen Wolken, aber vor großer Kulisse: Pegida ohne Maske und Abstand. Corona ist nach Meinung von Populisten nur ein Betrug der Mächtigen…

Sächsische Bibliothekslandkarte

Die Sächsische Bibliothekslandkarte mit rund 450 Bibliotheksstandorten ist da. Programmiert wurde sie von den Schülern Konrad Nareike, Peter Großer und Jan Trodler. Mehr dazu unter der Rubrik Bibliotheken. Testen Sie die Karte und geben Sie uns bitte Feedback an kontakt@saebig.de

Demokratische Grundwerte

Wir werben für fairen Streit. Wie bei der Veranstaltung mit U30-Abgeordneten und dem sächsischen Ministerpräsidenten auf der SLUB-Wiese

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