Sächsische Bibliotheksgesellschaft

Plastik – und dann!

Inhaltsverzeichnis

Das Projekt

Seit 10. November 2022 gibt es eine zweite Ausstellung zum Mitmachen: Wie lässt sich Plastik recyceln, wie entstehen kreative Gegenstände mit praktischem Nutzen, wie lässt sich Nachhaltigkeit praktisch umsetzen? Maik Jähne vom Makerspace der SLUB, Diplom-Designer Volker Mahn von der HTW Dresden und Alexandra Jähne vom Green Office der TU Dresden sind einige der Macher dieses fortgeschrittenen Projekts. Angestoßen von der SäBiG und initial gefördert von der Ikea-Stiftung hat die kreative Werkstoff-Firma 1st Mould Rapid Tools in Heidenau die Spritzgussteile umgesetzt. Der Makerspace der SLUB kooperiert dabei mit der Plastikschmiede des Konglomerat e.V. Bibliotheken als Orte der Nachhaltigkeit zu stärken, mit Medien, Informationen und ganz praktischen Mitmachprojekten, ist das gemeinsame Ziel.

Bereits Ende 2019 setzten sich die SäBiG und ihre Kooperationspartner mit den Herausforderungen rund um das Thema Plastik, Umweltverschmutzung und Nachhaltigkeit auseinander. In einer interaktiven Ausstellung mit Begleitprogramm können sich die Besucher über unterschiedliche Arten des Plastiks, deren Herstellung und möglichen Biokunstoffalternativen informieren und selbst erproben.

Auf die Fragestellung „Wie kann Plastik nachhaltig genutzt werden?“ geben wir im Projekt „PLASTIK. Und dann!“ eine praktische kreative Antwort.

Studierende der HTW entwerfen nachhaltiges Mobiliar aus Plastikmüll

Im Modul „Technologien und Werkstoffe“ des Studiengangs „Produkt und Kommunikation“ der HTW Dresden recherchieren und entwerfen Studierende nachhaltiges Mobiliar aus Plastikmüll. Realisiert werden die Entwürfe mithilfe eines neuartigen und in Dresden gereiften Spritzgussverfahrens, bei dem Kunststoffabfall analysiert, sortiert und geschreddert wird. Mit dem neu gewonnenen Ausgangsstoff, dem recycelten Plastik, entsteht anschließend durch Hitze und Druck in der „Kunststoffpresse“ ein neues kreatives Produkt. Es wird besonders darauf geachtet, dass das entstehende Mobiliar modular und damit anpassungsfähig an die verschiedenen Situationen ist. Das bedeutet, dass das Mobiliar aus einzelnen Bauelementen zusammengesetzt wird, welche wie ein Puzzle zusammengesteckt und wieder auseinandergenommen werden können. Somit ist es möglich, zum Beispiel einen Stuhl aus recyceltem Plastik auseinanderzustecken und in einen Tisch zu verwandeln.

Zur Herstellung werden hierbei vorhandene Materialien aus lokalen Kreisläufen genutzt. Aus Kunststoffabfall wird so ein neues nachhaltiges Produkt – in individueller Form.

Aus dem so entstandenen Mobiliar entsteht die Wanderausstellung „Plastik. Und dann!“. Diese thematisiert nicht nur nachhaltige Gestaltung und individuelle Wohnkultur. Es werden „alternative“ Möbel präsentiert, die zum Anfassen und Ausprobieren einladen. Diese veranschaulichen, dass es jedem Einzelnen möglich ist, seine Haltung gegenüber Recyclingkonkret Ausdruck zu verleihen. Innerhalb der Ausstellung werden zudem die wichtigsten Fragen rund um das Thema Plastik und Nachhaltigkeit verständlich und übersichtlich beantwortet. Ebenso ist es möglich, den Plastikschredder und die Spritzgussmaschine, mit der die einzelnen Bauteile der Möbel entstanden, unter Anleitung selbst auszuprobieren. Somit ist die Ausstellung nicht nur rein informativ, sondern bietet die Möglichkeit am Prozess selbst teilzunehmen. Vor dem erneuten Lockdown konnten, unter Berücksichtigung der Hygienevorschriften, bereits erste Ergebnisse durch die Studierenden erzielt werden. Wir sind schon sehr gespannt auf das noch zu entstehende Mobiliar!

Die Ausstellung als Wanderausstellung

Bibliotheken, als Orte des Wissens und der Informationsteilung, sind Anlaufstellen vieler Menschen unterschiedlicher Generationen. Daher wird die Wanderausstellung, nach einer Erprobung auf dem Campus der TU Dresden, im ländlichen Raum kostenfrei den Bibliotheken zur Verfügung gestellt. Mit ihnen gemeinsam bieten wir Themenwochen rund um das Thema Plastik, Umweltverschmutzung und Nachhaltigkeit an. Dies wird verknüpft mit spannenden Lesungen, Themenbüchertischen, Aktionstagen und Diskussionsrunden.

Kooperationspartner und Unterstützer

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dresden, der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, dem SLUB Makerspace, der Kunststoffschmiede des Konglomerat e.V. und der TU Dresden Umweltinitiative – tuuwi konzipiert und umgesetzt. Wir danken der IKEA-Stiftung für die finanzielle Unterstützung des Projektes.

Quellen zur Ausstellung: 

Alle Quellen zur Ausstellung "Plastik. Und dann!" finden Sie hier.

Ansprechpartner:
Prof. Dr. Thomas Bürger
Vorsitzender
Tel. +49 172 2777564
E-Mail: buerger@saebig.de  

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